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Seliger
Dr. Ivan Merz
wurde am 16. 12. 1896 in Banja Luka geboren. Er wuchs in einem liberalen
Milieu auf. Das Gymnasium besuchte er in seinem Heimatort, nach dem Abitur
ging er im Jahre 1914 drei Monate lang auf die Militärakademie und begann
danach sein Studium in Wien. Wegen des Ersten Weltkriegs musste er sein
Studium unterbrechen und zum Militär. Er erlebte alle Kriegsgräuel an der
Front in Italien. Nach dem Kriege setzte er sein Studium der Literatur in
Wien fort und beendete es in Paris. Im Jahre 1922 kam er nach Zagreb zurück,
wo er als Lehrer der französischen Sprache und Literatur arbeitete. Seine
Doktorarbeit machte er an der Philosophischen Fakultät der Universität
Zagreb.
Durch Nachdenken, Studium und besonders durch den Schrecken des Krieges kam
er zur Erkenntnis der Wahrheit des christlichen Glaubens. Er schenkte sich
Christus ganz und versprach als Laie feierlich ewige Keuschheit. Seine ganze
Freizeit widmete er in der katholischen Organisation «Kroatischer Adlerbund»
für die Erziehung der katholischen Jugend. Sein Motto war «Opfer –
Eucharistie – Apostolat». Als katholischer Intellektueller begeisterte er
vor allem die Jugend für Christus und die Kirche. Er ist einer der Ersten in
der Liturgiebewegung Kroatiens. Die Anliegen der katholischen Aktion von
Papst Pius XI. führt er durch. Seine Haupteigenschaft als katholischer
Intellektueller sind Liebe und Treue zur Kirche, zu Rom und dies versucht er
allen, mit denen er zusammen arbeitete, einzuprägen. Obwohl er jung und ein
Laie war, wurde er zu einer «Säule» der Kirche in Kroatien. Durch sein
Apostolat und seine schriftstellerische Tätigkeit in der katholischen Presse
hinterliess er ein kostbares geistiges Erbe, das Inspirationsquelle
künftiger Generationen wurde. Er beabsichtigte ein Laieninstitut – eine
Gemeinschaft von Laien zu gründen die für Christus und die Kirche arbeiten
würden. Nach seinem Tode machte dies teilweise Marica Stankoviæ, indem sie
die Vereinigung der Mitarbeiterinnen Christi des Königs gründete. Der Name
Ivan Merz bedeutete und bedeutet «das Programm das Lebens und der Arbeit.»
Er war ein Mann lebendigen Glaubens, des Gebets, der Selbstverleugnung, der
täglichen Kommunion, der Anbetung, grosser Bildung und menschlicher Nähe. Er
zeigte allen Menschen gegenüber christliche Liebe. Tausenden der
Jugendlichen wurde sein spirituelles Erbe ein Programm für ihr Leben und
Wirken.
DIE GEDANKEN VON IVAN MERZ Du weist, dass mich das Leben an der Universität in Wien, dann der Krieg, das Studium und zum Schluss Lourdes vollkommen von der Wahrheit des katholischen Glaubens überzeugt haben, und dass sich deshalb mein ganzes Leben um Christus den Herrn bewegt. (An seine Mutter aus Paris.) Der katholische Glaube ist mein Lebensberuf. Warum ich die katholische Kirche und den Hl. Vater, den Papst, liebe? Weil ich in der Kirche ein klares Bild des Erlösers und des Gottes Jesu mit allen seinen Vollkommenheiten sehe, und im Heiligen Vater in menschlicher Gestalt meinen Gott und meinen Herrn.
Aus dem Testament:
Gestorben in der Ruhe des katholischen Glaubens. Mein Leben war mir
Christus und der Tod Gewinn. Ich erwarte die Barmherzigkeit des Herrn und
den ungeteilten, vollen, ewigen Besitz des allerheiligsten Herzens Jesu.
GEBET Gott, unser Vater, der selige Ivan war der Berufung zur Heiligkeit durch die Taufe treu, und arbeitete eifrig an der Erziehung der Jugend im Glauben und im christlichen Leben. Gib auch uns die Kraft, dass wir, durch seine Fürsprache gestärkt und durch sein Beispiel angespornt, treu und mutig die Verkündigung des Evangeliums fortsetzen und bereit werden, dafür Zeugnis abzulegen. Darum bitten wir Dich durch Christus, unsern Herrn. Amen.
www.ivanmerz.hr
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